Tuned City versteht sich als Plattform für die Auseinadersetzung mit Architektur und Klang.
Tuned City – Zwischen Klang- und Raumspekulation war ein Ausstellungs- und Konferenzprojekt (vom 1.-5. Juli 2008), welches nach einer Neubewertung architektonischer Räume aus der Perspektive des Akustischen fragte.
Das Projekt zieht die Tradition der kritischen Auseinandersetzung mit Stadtraum im Architektur- und Planungsdiskurs sowie ihre Strategien und Arbeitsmethodiken in einen klangkünstlerischen Zusammenhang. Im Gegenzug soll das Potential der raumbildenden und kommunikativen Eigenschaften von Klang als Werkzeug und Mittel urbaner Praxis untersucht werden.
Es werden künstlerische Arbeiten und theoretische Ansätze präsentiert, die sich kritisch mit der gegebenen urbanen und architektonischen Situation und den resultierenden sozio-politischen Implikationen auseinandersetzen und für diese sensibilisieren, die vorhandene Räume neu nutzen oder neue Räume denken und öffnen.
In der Schnittmenge beider Disziplinen soll ein Dialog angeregt werden, der den komplexen Raum-Klang-Beziehungen und Wechselwirkungen nachspürt und dabei Strategien und Methodiken, Möglichkeiten und Potentiale der Klangarbeit im künstlerischen und praktischen Kontext aufzeigt und erprobt.
Tuned City teilt sich in zwei Hauptsegmente – Symposium und ortsspezifische Installationen.
Das Symposium wird sich an den einzelnen Tagen aus fünf verschiedenen theoretischen und räumlichen Perspektiven dem Thema nähern. Für die Produktion und Rezeption von Klang gebaute oder akustisch fehlerhafte und unmögliche Räume, öffentlicher und halböffentlicher Stadtraum, fertige und in Planung befindliche Räume, brachliegende und bebaute Räume, Innen- und Außenräume – die gewählten Veranstaltungsorte korrespondieren mit den jeweiligen Tagesthemen und geben Möglichkeit zur plastischen Illustration und Veranschaulichung. Dabei wird der Versuch unternommen, das klassische Konferenzformat aufzubrechen und das Thema in einer Mischung aus akademischem Vortrag, künstlerischer Präsentation, performativen Ansätzen, Werkberichten und Führungen über den Ort die Auseinandersetzung mit dem Thema zu katalysieren.
Die fünf Tage werden von einem dichten Workshop- und Performanceprogramm begleitet, den jeweiligen Themen entsprechend.
Programmstruktur siehe Programm
Das Projekt Tuned City wurde initiiert von Gesine Pagels und Carsten Stabenow und wird produziert und veranstaltet von einem größeren Produktions-Team in Kooperation mit singuhr hörgalerie, Berlin und anderen Partnern.