Vom 4. Bis 8. Juni wurden in einem Workshop zum Thema Klang(kunst) im öffentlichen Raum Ideen entwickelt, wie sich Sounddesign und räumliche Gestaltung miteinander verbinden lassen und öffentlicher Raum zum Instrument werden kann. Diese Ideen wurden auf einen konkreten Ort projiziert, den Wriezener Freiraum in Berlin-Friedrichshain, Teil eines ehemaligen Bahnhofs, der jetzt in einen Park umgestaltet wird. Der Ort wurde aus klanglicher und urbaner/landschaftlicher Perpektive auf seinen akustischen Charakter hin untersucht und in verschiedene Bereiche aufgeteilt.
Die Klangarbeiten ziehen die Aufmerksamkeit auf die verschiedenen Aktivitäten im Park, und machen diese auf spielerische Weise hörbar. Wie z. B. mit in Rhythmuspattern angeordneten Kerben auf einem Rangiergleis, die dem Klang des Zuges einen musikalischen Charakter verleihen. Oder riesige hölzerne Boxen in einer leeren Lagerhalle, die Ballsportler durch ihre beeindruckenden Resonanzen beim „Anspielen“ zum „Musizieren“ einladen. Oder ein spezieller Ton-Grill, der mit der aufsteigenden heißen Luft ein System aus Stahlrohren zum Klingen bringt. Bunte kegelförmige Plastikeimer, die an der Außenseite des 6 m hohen Sportplatzzauns befestigt sind, verstärken den Aufprall des Balls auf den Stahlzaun. Klangobjekte, die mit der gemeinen Berliner Hausfliege bestückt werden, sind ein weiteres Beispiel für die Ergebnisse des Workshops, der die physikalischen Grenzen des Wriezener Freiraums akustisch öffnet.
Die Workshopergebnisse werden am 4. und 5. Juli 2008 im Rahmen von Tuned City präsentiert.
Composed City wird organisiert von Staalplaat Soundsystem und Lola landscape architects in Zusammenarbeit mit Sound Studies (Universität der Künste Berlin), Technische Universität Berlin und tx – büro für temporäre architektur.
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