Vortrag von Julia Kursell
Hermann von Helmholtz hat Mitte des 19. Jahrhunderts das Hören neu entdeckt: Er verstand das Ohr als einen kleinen Raum, der – ausgestattet mit hoch spezifischen materiellen Objekten – die Transformation, Weitergabe und Decodierung von Schallsignalen leistet. Anatomie, Schwingungsmechanik, Mathematik und Musik vermochten Auskunft zu geben darüber, was in diesem kleinen Raum geschieht und vor allem, wie es kommt, daß die Schwingung, die auf das Ohr trifft, schließlich als Klang oder Geräusch vom Nervenapparat aufgenommen wird. Der Vortrag wird versuchen, die hörphysiologische Konstruktion dieses kleinen Raumes nachzuzeichnen und in der Geschichte der Hörphysiologie zu verorten.
im Programm von Tuned City
Klangraum und Raumakustik / 02.07.08